Die Gelbe Via Alpina: Ein Alpentrekking durch drei Staaten.

mit den NatuFreunden von der Adria bis nach Oberstdorf.

6. Etappe vom 28.08. bis 05.09.2020, von den Pitztaler Alpen nach Oberstdorf.

Bergwanderführer: Edgar Meier.

28.08. Anreise nach Tieflehn im Pitztal und Aufstieg zur Riffelseehütte.

Anfahrt mit Bahn und Bus nach Tieflehn im Pitztal (1.662 m), Aufstieg 636 m zur Riffelseehütte (2.293 m). Zum Einstieg ganz ordentlich.

Geplant war die Hochgebirgsvariante über den Cottbuser Höhenweg, das Apere Madatschjoch und den Dr. Angerer-Höhenweg und den Kaunertaler Höhenweg nach Piller, teilweise in Höhen über 3.000 m. Aber leider....

29.08. Abstieg nach Mittelberg, Das Pitztal hinab bis Scheibe, Ortsteil von St. Leonhard.

Wegen Wettersturz mit starkem Schneefall bis 2500 m hinab und Sturm, konnten wir, wie schon im vergangenen Jahr, diese Route nicht machen, sondern mussten ins Tal absteigen und die Normalroute im Pitztal gehen. Abstiegsweg 15 km, 913 hm. 

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Kurz vor Abmarsch an der Hütte. Es regnet in Strömen.

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  So sah es im Tal aus...

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Die Pitze hat Hochwasser. Es schüttet immer noch.

30.08. Weiter Abstieg nach Jerzens.

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Während des 2. Abstiegstags im Pitztal hat der Regen aufgehört. Im Hintergrund unser Zielort:  Jerzens. Wegstrecke 15 km, Abstieg 362 m, Aufstieg 89 m.

31.08. Abstieg von Jerzens ins Pitztal und Aufstieg nach Piller.

Steiler Abstieg (299 m) von Jerzens ins Pitztal.

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525 m Aufstieg vom Pitztal nach Piller. Hier war ursprünglich auch die Übernachtung bei der Hochtour über den Kaunergrat geplant. Wegstrecke 9 km.

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01.09. Piller - Zams a. Inn

Aussichtsreiche Wanderung durch Wald, Almwiesen und alpines Strauchgelände. Steiler Aufstieg zum Gipfelkamm des Venetgebirges.

Wegstrecke: 12 km, 1.278 m Aufstieg, 415 m Abstieg.

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Auf dem alpinen Veneter Panoramaweg immer auf dem Kamm vom Kreuzjoch zum Wannenjöchl und Glanderspitze, teilweise über Blockwerk, zum Krahberg mit Seilbahnstation. 

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Zwischendurch immer wieder phantastische Tiefblicke ins Inntal.

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Herrliche Kammwanderung.

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Talfahrt mit Seilbahn nach Zams am Inn. Bildmitte: Glanderspitze (2.542).

02.09. Zams – Memminger Hütte

Durch das Zammer Loch zur Seenplatte der Memminger Hütte. Längere, alpine Tour mit einigen ausgesetzten Passagen, steilen Gras- und Schotterhängen und leichten Felsen. Durch den Höhenunterschied mit fast 1.900 m Aufstieg und die südseitige Hanglage anstrengend.

Wegstrecke: 14,2 km, Aufstieg 1.882 m, Abstieg 397 m.

Das Zammer Loch ist eine gewaltige Schlucht. Tief unten der Lochbach. 

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Rückblick auf dem Weg von der Unterlochalm zur Oberlochalm. Hinten die Silberspitze.

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Am Ende der Schlucht die Oberlochalm. Von hier 800 m steiler Aufstieg zur Seescharte  (2.599).

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 Die letzten steilen Meter zur Seescharte sind Drahtseilversichert.

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Nach der Seescharte einige Meter über steile Felsen bergab zu einem Steig, der zum „Mittlerer Seewisee“ führt.
Nicht mehr weit und wir sind an der Memminger Hütte angelangt (2.242).

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03.09. Memminger Hütte – Holzgau (Lech)

Der Weg von der Memminger Hütte nach Holzgau verläuft größtenteils in Schluchten und Tälern und wird ständig von Bächen begleitet.

Wegstrecke: 18,6 km, 159 m Aufstieg, 1.298 m Abstieg.

Blick von der Memminger Hütte in die Lechtaler Alpen.

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Über zahlreiche Serpentinen schlängelt sich der Weg durch den steilen Hang hinunter zum Parseierbach.

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In leichtem Auf und Ab wandern wir im Lechtal an Unter- und Ober-Stockach vorbei, überqueren beim Sulzbachgraben den Lech und gehen dem breiten Lech entlang bis Holzgau.

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04.09. Holzgau – Oberstdorf

Wegstrecke 14,4 km, 1.047 m Aufstieg, 1.160 m Abstieg.

Zunächst über die längste und höchste Seilhängebrücke in Österreich: 200 m lang, 110 m über der Höhenbachschlucht.

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Danach weiter durch die wildromantische Höhenbachschlucht aufwärts. Über zwei Wasserfälle zur üppigen Flora der Allgäuer Alpen.Auf einem Pfad an der oberen Roßgumpenalp vorbei, dann steil über Felspartie dem Mädelejoch entgegen. Herrlicher Blick zum Krottenkopf und zur Ramstallspitze.

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Die berühmte Mädelgabel (2.645 m).

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Nach dem Joch ist die Kemptner Hütte bereits in Sicht. Sie liegt auf einem Almboden, umringt von zahlreichen Bergspitzen der Allgäuer Hochalpen. Danach auf schmalem, ausgesetztem Bergweg durch den wilden Sperrbachtobel (Bild unten) ins liebliche Tal der Trettach nach Spielmannsau.

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Von Spielmannsau fuhren wir mit dem Bus nach Oberstdorf zum Busbahnhof. Umsteigen in die Bahn und mit dem Regionalexpress nach Sonthofen.

Im gemütlichen Brauereigasthof „Hirsch“ übernachteten wir und feierten unseren Abschluss des Via Alpina Gelb Trekkings.

Abschlussbild der Trekkingteilnehmer*innen

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05.09. Heimfahrt mit der Bahn über Ulm, Stuttgart, Karlsruhe nach Emmendingen. 

 

Zur Via Alpina Gelb:

Der Gelbe Weg führte vom Meeresspiegel bis auf über 3.000m Höhe, von der Adriaküste bis zu den Weiden des Allgäus. Eine kontrastreiche Überquerung.
Beim Start in Triest war das Landschaftsbild von Architekturdenkmälern und den für Karstgebiete charakteristischen Naturmonumenten, Höhlen, Schluchten und Bächen, geprägt.

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In den südlichen Karnischen Alpen kreuzte der Weg mehrere traditionelle Wanderrouten zwischen Friaul und Kärnten.

Im Herzen der Dolomiten durchquerte er die legendären Bergmassive Marmolata und Rosengarten.

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    Am Niederjoch (3019 m) erreichten wir           den höchsten Punkt der Via Alpina, in           unmittelbarer Nähe der Ötzi-Fundstelle. 

    Hinten der Similaun.

 

 

 

 

 

 

 

Ein markanter Landschaftswechsel vollzog sich mit der Überquerung des größten Gletschergebiets Europas, den Ötztaler Alpen.

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Dann verlief unsere Tour hinunter in die bewaldeten Höhen des Inntals und wieder im Kalkstein im almwirtschaftlich geprägten Allgäu bis Oberstdorf.

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Gesamte Wegstrecke 789 km, 44.339 m Aufstiege, 41.940 m Abstiege (46 Tage)